Tasche statt Tüten: Europäische Woche der Abfallvermeidung 2014

Eine umweltfreundliche Tasche für zehn gebrauchte Plastiktüten – dieses Tauschangebot machen sechs Veolia-Standorte den Bürgern während der ‚Europäischen Woche der Abfallvermeidung‘ vom 24. bis 28. November 2014. Die Aktion „Tasche statt Tüten“ wird ein Zeichen zur Vermeidung von überflüssigem Plastikmüll setzen.
Mann mit einer großen Menge Einkaufstüten auf dem Arm
 Foto: Deutsche Umwelthilfe (Julia Barthel)

Bürgerinnen und Bürger, Schulklassen und Kita-Gruppen können an den Standorten in Dresden, Gera, Görlitz, Trostberg, Weißwasser und Wismar ihre gebrauchten Plastiktüten abgeben. Für je zehn Tüten gibt es eine neue Tasche aus umweltfreundlichem und langlebigem Material, die sich immer wieder für Einkäufe einsetzen lässt und so den Verzicht auf Plastiktüten ermöglicht. 


"Die Vermeidung von Abfall ist uns ein wichtiges Anliegen, weil sie zum Schutz wertvoller Ressourcen beiträgt. Das Beispiel der Plastiktüten veranschaulicht besonders gut, wie jeder Einzelne durch verantwortungsvolles Handeln den Verbrauch von Erdöl und Energie und die Verschmutzung der Umwelt verringern kann“, erläutert Sylke Freudenthal, Beauftragte für Nachhaltige Entwicklung bei Veolia Deutschland die Aktion.  
 

Immense Ressourcenverschwendung 

In Deutschland werden rund 6,1 Milliarden Plastiktüten im Jahr verbraucht, das sind pro Kopf 76 Stück oder 1,5 Kilogramm Plastikmüll. In jeder Minute gehen 10 000 Plastiktüten über deutsche Ladentische. Für ihre Herstellung werden mehr als 200 000 Tonnen Rohöl verbraucht. Aneinandergelegt würden die in Deutschland pro Jahr verbrauchten Plastiktüten 39 Mal die Erde umrunden (Quelle: Deutsche Umwelthilfe, www.duh.de). 
 
Weltweit schätzt man den jährlichen Verbrauch an Plastiktüten auf eine Billion, von denen nur ein Bruchteil recycelt oder thermisch verwertet wird. Viele werden achtlos weggeworfen und beeinträchtigen nicht nur Ökosysteme und Lebewesen, sondern verursachen auch einen massiven Verlust an Ressourcen. Denn die meisten Tüten bestehen aus fossilem Rohöl, verursachen durch Herstellung und Verbrauch pro Jahr 60 Millionen Tonnen CO2 und tragen damit auch zum Klimawandel bei. Alle etwa in der EU jährlich in Deponien entsorgten Plastiktüten entsprechen der Stromproduktion von 1,6 Atomkraftwerken. 
 

Mehrfach verwenden, dann recyceln

In Deutschland ist die Deponierung unbehandelter Abfälle zwar seit rund zehn Jahren verboten und viele Plastiktüten werden recycelt, doch es bleibt immer noch viel zu tun. So sollten etwa nur dünnwandige Einwegtüten zum Müllsammeln in den Eimern verwendet und vorhandene, stabilere Mehrwegtüten erst nach mehrmaligem Gebrauch in die gelbe Tonne zum Recycling gegeben werden. Für die Einkäufe gilt, möglichst Stofftaschen und andere Mehrweg-Behälter zu verwenden. Denn sie schneiden laut Umweltbundesamt deutlich besser ab als alle Arten von Einwegtüten. Und außerdem: Der beste Abfall ist der, der gar nicht entsteht.