Nicht in die Toilette!

Anlässlich des heutigen Welttoilettentags und im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung startet der Umweltdienstleister Veolia Deutschland eine Posteraktion an seinen bundesweiten Standorten.


Es scheint so einfach: Toilettendeckel auf, Speisereste, Zigarettenkippen, Binden oder Mikrofasertücher rein und weggespült… Doch dieses unüberlegte Verhalten hat Folgen. Es bereitet beim Betrieb von Abwasseranlagen immer größere Probleme und entzieht außerdem wichtige Wertstoffströme einer stofflichen oder energetischen Verwertung.
 
Veolia nimmt deshalb den Welttoilettentag am heutigen 19. November 2018 zum Anlass, um seine Kunden und die breite Öffentlichkeit darum zu bitten, nur das in der Toilette zu entsorgen, was wirklich hinein gehört. Und zwar mit einem anschaulichen Poster, das an unseren rund 300 bundesweiten Standorte über die Problematik aufklärt. 
 
Das größte Problem bei der Abwasserentsorgung stellen Feuchttücher dar. Diese lösen sich im Abwasser nicht auf. Sie wickeln sich um Pumpenräder, die Pumpen fallen aus und in den Abwasserpumpwerken kann das Abwasser nicht weitertransportiert werden. Der Aufwand, den Schaden zu beheben und die Pumpen wieder zum Laufen zu bringen, ist groß und verursacht Kosten. Die Pumpen müssen mit Spezialtechnik ausgebaut, von Hand gereinigt und wieder eingebaut werden. Deshalb die dringende Bitte: Feuchttücher – und vor allem Mikrofasertücher – nach der Benutzung nicht in die Toilette werfen, sondern in den dafür vorgesehenen Restmüllbehälter.
 
Auch Speisereste, die in der Toilette entsorgt werden, sind problematisch. Gerade an Orten mit hoher Bevölkerungsdichte füttert man damit de facto die Ratten in der Kanalisation und fördert deren Vermehrung. Aus Bequemlichkeit landen leider allzu oft sogar Scheuerlappen, Handtücher, Strumpfhosen, Kondome, Wattestäbchen, Rasierklingen oder Zigarettenkippen in der Toilette. Auch Hygieneartikel wie Damenbinden und Tampons machen den Abwasserdienstleistern das Leben unnötig schwer.
 
Die beschriebenen „Fehlwürfe“ haben noch einen weiteren gravierenden Nachteil: In ihnen enthaltene Wertstoffe werden einer stofflichen oder energetischen Verwertung entzogen. So gelangen beispielsweise Speisereste über die Biotonne bzw. Fette über Fettannahmestellen in Vergärungsanlagen, wo lokal und nachhaltig Strom und Wärme daraus erzeugt werden kann. Auch aus Restmüll werden in Sortieranlagen wertvolle Fraktionen wie Metall und Plastik zur stofflichen Nutzung aussortiert, anschließend mit den verbleibenden Resten in Verbrennungsanlagen dezentral Wärme erzeugt und damit teilweise der Einsatz fossiler Brennstoffe vermieden. Für Farben gibt es sogar Pilotprojekte zur Herstellung von Recyclingfarben.
 
„Mit der richtigen Entsorgung kann jeder Einzelne im Alltag ein Stück Verantwortung für eine saubere Umwelt übernehmen – daran möchten wir mit unserer Aktion erinnern“, erklärt Sabine Kraus, Pressesprecherin von Veolia Deutschland. Sie ergänzt: „Gemeinsam können wir dazu beitragen, unsere wertvolle Abwasserinfrastruktur zu schonen, die Ressource Wasser zu schützen und den Verbrauch von Rohstoffe zu senken.“
 
Und das gehört nicht in die Toilette: Arzneimittel und Medikamente, Farben, Lacke sowie Terpentin und andere Chemikalien, Zigarettenstummel, Putzmittel, Lebensmittel(reste) oder Fette, Hygieneartikel und jeglicher sonstiger Restmüll.