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Mit System gegen die Verpackungsflut


Als Nummer eins im weltweiten Kunststoffrecycling sorgt Veolia dafür, aus Kunststoffabfällen neue Rohstoffe für die kunststoffverarbeitende Industrie zu gewinnen und wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Dadurch können endliche Ressourcen eingespart, die Abfallmengen reduziert und CO2-Emissionen gesenkt werden. 

 

Seit den 50er Jahren ist die weltweite Kunststoffproduktion nahezu kontinuierlich angestiegen und lag 2020 bei rund 370 Millionen Tonnen. Gleichzeitig ist die Nutzungsdauer der Kunststoffe deutlich gesunken. Heute sind etwa die Hälfte aller produzierten Kunststoffprodukte Verkaufsverpackungen, sei es für Lebensmittel, Kosmetik oder elektronische Geräte. Im Schnitt landen diese Verpackungen spätestens nach sechs Monaten im Abfall. So fielen in Europa 2020 über 29 Millionen Kunststoffabfälle an. Jeder EU-Einwohner erzeugt pro Jahr 33 Kilogramm, in Deutschland sind es sogar 39 Kilogramm.

Die EU reagiert auf diese Mengen an Verpackungsabfällen mit steigenden gesetzlichen Anforderungen an die Recyclingquoten sowie den Einsatz von Rezyklaten. Bis 2025 müssen die EU-Mitgliedstaaten mindestens 65 Prozent ihrer Verpackungsabfälle und mindestens 50 Prozent der Kunststoffabfälle recyceln – so steht es in der EU-Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle von 2018. Zudem sind die Bestrebungen weit vorangeschritten, eine verpflichtende Einsatzquote für Rezyklate in Kunststoffverpackungen einzuführen.

 

370 Millionen Tonnen Kunststoff werden weltweit jährlich hergestellt.
Quelle: Statista 2020

 

Mit einem internationalen Netzwerk an Sortier- und Recyclinganlagen bietet Veolia genau die Voraussetzungen, die es braucht, um Kunststoff im Kreislauf zu halten. Indem Veolia aus den Kunststoffabfällen neue Rohstoffe herstellt, erfüllt das Unternehmen europaweit die vorgegebenen Recyclingquoten und unterstützt die Industrie, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. 

Im Rahmen der Kreislaufwirtschaft treibt Veolia die ökologische Transformation voran. Allein in Deutschland spart das Unternehmen rund 180 000 Tonnen CO2-eq pro Jahr durch das Kunststoffrecycling ein. Das entspricht dem CO₂-Ausstoß eines Mittelklassewagens, der beinahe 25 000-mal um die Erde fährt.

 

Größter Kunststoffrecycler weltweit

Veolia versteht sich nicht als Beseitiger, sondern als „Ressourcer“ und realisiert Recycling im industriellen Maßstab in 36 Anlagen in Europa und Asien.

In zehn europäischen Ländern sowie in China, Indonesien, Japan, Thailand und Südkorea betreibt Veolia verschiedene Anlagen für das Recycling von Kunststoffabfällen. Mit seinen Dienstleistungen deckt das Unternehmen drei Viertel des Kreislaufs ab: von der Sammlung über die Sortierung bis zur Aufbereitung zu Rezyklaten.

Zusammengenommen haben die Werke von Veolia eine Produktionskapazität von 610 000 Tonnen pro Jahr, die in Form von Rezyklaten der kunststoffverarbeitenden Industrie zur Verfügung gestellt werden können, beispielsweise zur Herstellung von Verpackungen für die Automobilindustrie oder Bauwirtschaft. Egal in welchem Land die Produktion stattfindet: Das internationale Netzwerk von Veolia gewährleistet höchste Qualität und Versorgungssicherheit. 

 

 

Recycling in Europa und Asien –
Lieferung weltweit

Veolia Recyclinganlagen im europäischen Verbund: 
Frankreich: 5, Niederlande: 5, Deutschland: 3, Belgien: 3, Tschechien: 2, Norwegen: 1, Spanien: 1, Schweden: 1, Großbritannien: 1, Schweiz: 1

 

Veolia Recyclinganlagen in Asien: 
Südkorea: 6, Japan: 4, China: 3,  Indonesien: 1, Thailand: 1

 

 

Kunststoffqualität aus Deutschland

Bernburg (Sachsen-Anhalt) ist einer der größten Recyclingstandorte für Kunststoffe in Europa mit einer Gesamtkapazität von rund 70 000 Tonnen pro Jahr. Mit ihren Flakes, Pellets und Compounds bieten die Veolia Tochterunternehmen MultiPet GmbH und Multiport GmbH der kunststoffverarbeitenden Industrie hochwertige Rohstoffe. Gerade auch mit Blick auf die Bestrebungen der EU, eine verpflichtende Einsatzquote für Rezyklate in Kunststoffverpackungen einzuführen, ist Veolia der kompetente Partner für die Umsetzung zukünftiger Anforderungen und bietet für alle Kundenwünsche eine gleichbleibend hohe Qualität.

Die MultiPet GmbH produziert aus jährlich über 1,1 Milliarden PET-Flaschen hochwertige Flakes in unterschiedlichen Farben und Qualitäten, die den Ausgangsstoff für verschiedene Produkte bilden. Die kleinen, flach geformten Materialstücke (rPET) bilden damit einen Ersatz für Kunststoffe aus Erdöl. In der Verpackungsindustrie werden sie zu Folien, Flaschen und Verpackungsbändern oder zu Polyester-Fasern für z. B. die Automobil- und Bauindustrie verarbeitet. Der Einsatz des von der MultiPet GmbH hergestellten rPET ermöglicht es, 2,18 kg CO₂-Äquivalente im Vergleich zum Einsatz von Neuware einzusparen.

So vielseitig wie die Kundenwünsche:
Für unsere Compounds werden kundenspezifische Rezepturen verwendet, um individuelle Rohstoffe zu schaffen, die genau den jeweiligen Anforderungen entsprechen.

 

Die Multiport GmbH ist auf die Verarbeitung von gebrauchten Verpackungen aus HDPE spezialisiert. Jährlich werden mehr als 35 000 Tonnen Kunststoffabfälle zu Compounds und Mahlgütern verarbeitet. Allein oder als Beimischung finden sie wieder Eingang in die Herstellung von Kunststoffprodukten und ersetzen damit Neuware. Durch homogenisierte Chargen von bis zu 12 Tonnen, ein eigenes Labor und ständige Qualitätskontrollen gewährleistet die Multiport GmbH eine reproduzierbare, gleichbleibende Qualität der Regranulate. Die Veolia Tochter kann bis zu 30 000 Tonnen Compounds pro Jahr produzieren. Bei der Substitution von Kunststoffneuware durch diese Compounds können 1,40 kg CO₂-Äquivalente je Kilogramm hergestellter Compounds eingespart werden. Bei der Herstellung werden somit 77 Prozent weniger klimarelevante Emissionen im Vergleich zur Produktion gleicher Menge an Neuware freigesetzt. 

 

Recyclinganlage Bernburg:
Ausgangspunkt für höchsten Qualitätsanspruch.

Standort Bernburg in Sachsen-Anhalt: Hier wird Material aus dem Pfandsystem, der haushaltsnahen Sammlung sowie Industrie und Gewerbe verarbeitet. 

Veolia in 360° – Kunststoffrecyclinganlage Bernburg: 
Wie aus Kunststoffabfällen neue Produkte entstehen können, wird auf einer virtuellen 360-Grad-Tour durch die Recyclinganlagen von Veolia in Bernburg erlebbar.

 

 

 

Der ganze Recyclingkreislauf – ein Unternehmen

Von der Sammlung über die Sortierung bis zur Rezyklatherstellung: Veolia schließt den Stoffkreislauf und schafft alternative Rohstoffe für die Kunststoffverarbeitung.

 

 

A: Ausgangsmaterial
Veolia sammelt, transportiert und sortiert Wertstoffe und liefert sie in Ballen zur weiteren Verarbeitung an. 

B: Mahlgut
Nach der Qualitätsprüfung (1), dem Mahlen/Trennen (2) und nach mehreren Wasch- und Reinigungsprozessen (3) wird das saubere Kunststoffmahlgut mechanisch getrocknet. Bereits in Form von Mahlgut können die Kunststoffe der Industrie zur Verfügung gestellt werden, z. B. als PET-Flakes (4), die als hochwertiger Rohstoff zu ganz unterschiedlichen Produkten verarbeitet werden.

C: Compounds
Auf drei Extrusionslinien (5) erfolgt die Weiterverarbeitung von HDPE zu Compounds. Je nach Bedarf entstehen durch Additive (6) und Extrusion (7) spezifische, genau den Kundenwünschen entsprechende Produkte.

 

 

 

Den Kreis regional schließen

In Hamburgs Wertstoff Innovative hat Veolia gemeinsam mit Partnern einen echten regionalen Kreislauf geschaffen: eine Waschmittelflasche, die zu 100% aus recyceltem Kunststoff aus der Hamburger Wertstofftonne und dem Gelben Sack besteht. 

100-%-Trinkbecher-Recycling bei den Hamburg Towers

Echtes Recycling geht nur gemeinsam. Daher haben sich Veolia und die Hamburg Towers dazu entschlossen, die benutzten Getränkebecher in der Heimspielstätte der Hamburg Towers getrennt zu sammeln, zu recyceln und zu neuen Bechern zu verarbeiten die dann wieder dort zum Einsatz kommen. Ein Mini-Recyclingkreislauf mit Vorbildcharakter.

 

 

Auf einen Blick

 

Veolia Kunststoffrecycling

Als Technologieführer für Kunststoffrecycling in Europa ist Veolia der ideale Partner für eine nachhaltige Wertschöpfung.

 

Leistungsportfolio:

•  Recyclingkapazitäten für mehr als 360.000 t Kunststoffabfälle pro Jahr in Europa

•  Sammlung von Wertstoffen aus dem Pfandsystem, der haushaltsnahen Sammlung sowie Industrie und Gewerbe

•  Anlagen- und Sortierkompetenz: 8 Sortieranlagen in Deutschland, 34 in Europa

•  Logistik im gesamten Recyclingprozess

•  Herstellung lebensmitteltauglicher Rezyklate

 

•  MultiPet GmbH: rPET für vielfältige Anwendungen z. B. Herstellung von Polyesterfasern für den Einsatz in der Automobil- und Bauindustrie oder in der Verpackungsindustrie zum Einsatz in Flaschen, Schalen oder anderen Verkaufsverpackungen

•  Multiport GmbH: Recycling von Kunststoffabfällen aus HDPE zu hochwertigen Compounds nach kundenspezifischen Rezepturen

•  Zertifikate: DIN EN ISO 9001 Qualitätsmanagement, DIN EN ISO 14001 Umweltmanagement, DIN EN ISO 50001 Energiemanagement, Zertifikat als Letztempfängeranlage (VerpackG), zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb (EfbV), Zertifizierung nach EuCertPlast

Kunststoffrecycling Fakt Recyclingkapazität

 

 

IHR ANSPRECHPARTNER:

Torsten Wuttke
Geschäftsführer MultiPet GmbH und Multiport GmbH

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