Ein Tag mit Marvin

Ausbildung zum Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung
6:00 Uhr

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Schichtbeginn

 

Im Klärwerk Steinhof in Braunschweig beginnt pünktlich um 6:00 Uhr die Frühschicht. Der 26-jährige Marvin Köhler, der hier seine Ausbildung zum Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung macht, wirkt bei der Besprechung zur Schichtübergabe ziemlich entspannt. Er ist ja auch schon im dritten Ausbildungsjahr und damit einer der routinierteren Ressourcer. Kurz wird mit den Kollegen der Nachtschicht alles Wichtige geklärt, dann geht es rein in die Arbeitsklamotten und direkt zur Probenentnahme. Die permanente Kontrolle der Wasserqualität ist eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt in einem Klärwerk.

 

„Im Labor werden die Wasserproben filtriert und genau unter die Lupe genommen – wir können blitzschnell reagieren, wenn etwas nicht stimmt.“

 

Jede Wasserprobe, die aus den Klärbecken entnommen wird, muss exakt erfasst werden, um die Analyseergebnisse später korrekt zuordnen zu können. Marvin trägt Datum, Uhrzeit und Entnahmeort in eine Liste ein, die Probe geht dann auf direktem Weg ins Labor. Während sie dort von Spezialisten untersucht wird, dokumentieren die Auszubildenden die Probenergebnisse vom Vortag und stellen so ein lückenloses Kontrollsystem sicher. Dabei ist natürlich Genauigkeit gefragt – konzentriert gibt Marvin die Werte am PC ein und vergleicht sie mit den Soll-Zahlen.

Als Teamplayer ist Marvin vom Miteinander bei der Stadtentwässerung begeistert: „Jeder springt hier für jeden ein, wenn’s sein muss. Gerade bei schweren körperlichen Aufgaben ist immer jemand da, der hilft.“ Als Technikfreak findet er außerdem ziemlich cool, dass Hightech im Klärwerk eine große Rolle spielt: Modernste Computer-Systeme überwachen die gesamte Anlage, ein Meldesystem vernetzt die Mitarbeiter via Smartphones und sendet einen Alarm, sobald eine Störung vorliegt. Die Arbeitserleichterung ist dadurch groß, wenngleich es auch mal zu Fehlalarmen kommt: “Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig”, flachst Marvin.


„Die Chemie hier stimmt aber nicht nur zwischen uns Kollegen, sie ist insgesamt wichtig.“
 

Weil er schon im dritten Ausbildungsjahr ist, darf Marvin eigenverantwortlich eine ganze Reihe von Tests durchführen: Er untersucht das Abwasser auf organische Verschmutzungen, kann exakt die Schmutzstoffe bestimmen und ist im Laufe seiner Ausbildungszeit zu einem Nachwuchschemiker gereift.

„Ich war im zweiten Ausbildungsjahr mal 4 Wochen beim Kanalbetrieb dabei. Wir sind durch ganz Braunschweig gefahren und haben die Kanäle gespült. Die sind die Lebensadern für unser Klärwerk und müssen immer in Schuss gehalten werden.“


„Die Aufgaben hier sind so unterschiedlich, dass einem nie langweilig wird.“

 

09:05 Uhr

Nach dem Frühstück

 

Obwohl der Arbeitsalltag von Marvin eine fest definierte Struktur hat, ist kein Tag wie der andere. Mal muss ein Anlagenteil gewartet und dann wieder neu in Betrieb genommen werden, mal hilft er mit, die Azubis aus dem ersten und zweiten Ausbildungsjahr einzuweisen. Gemeinsam mit seinem Azubi-Kollegen geht es nach dem Frühstück auf die Anlage. Die beiden verstehen sich prima, sind im gleichen Ausbildungsjahr und bereits auf der Zielgeraden ihrer Ausbildung. Das motiviert natürlich doppelt, zumal danach eine Übernahmegarantie von 1,5 Jahren winkt – mit entsprechend attraktivem Gehalt.


„Hier kann man richtig was bewegen, vor allem auch sich selbst. Das gefällt mir gut.“
 

Wer sich ungern die Hände schmutzig macht und auch bei jedem Schlammspritzer Ekelgefühle entwickelt, ist hier fehl am Platz. In Marvins Worten klingt das so: „Der Job ist was für wetterfeste Anpacker, die Spaß an Technik und Chemie haben, gerne draußen sind und Bock auf Teamwork haben.“ Besonders spannend findet er dabei den Ressourcer-Gedanken: „Wir alle hier haben ein Bewusstsein für die Umwelt und wollen dabei helfen, das Kreislaufdenken in unserer Gesellschaft zu fördern.“

Sein erster Job in der Verwaltung hat Marvin so gar nicht gefallen. Er wollte lieber etwas Handfestes machen, mit anpacken und an wechselnden Einsatzorten tätig sein. Er mag Technik und Chemie einfach lieber als Ablage und Buchhaltung, wenngleich Wirtschaftlichkeit und Dokumentation auch in der Abwassertechnik wichtige Aspekte sind. Der Aufgabenschwerpunkt ist in diesem handwerklichen Beruf eben ein anderer. Zudem trägt Marvin lieber richtige Arbeitsklamotten als Anzüge und ist auch sonst keiner, der nur stillsitzen könnte.

 

„Früher hab ich mal in einem Büro gearbeitet, aber das war nichts für mich – viel zu trocken.“
 

Auch über seine persönliche Zukunft hat sich der junge Abwasserprofi schon Gedanken gemacht. Nach der Gesellenprüfung will er weitere Erfahrungen sammeln, um sich dann als Meister zu qualifizieren. Die Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bei Veolia sind vielfältig, er will sich bei der Übernahme dann richtig ins Zeug legen.
 


„Später möchte ich meinen Meister machen und mich immer weiterentwickeln.“
 

14:00 Uhr

Schichtwechsel, Schluss für heute

 

Dank des frühen Arbeitsbeginns ist für Marvin Feierabend, wenn andere erst in die Mittagspause gehen. Das hat seine Vorteile, denn so bleibt vom Tag noch viel übrig und er kann seinen Hobbies nachgehen oder auch für die Berufsschule lernen. Die Ausbildung findet nämlich im dualen System statt, zur Arbeit im Klärwerk kommt ein spannender Theorieunterricht, der jedesmal eine willkommene Abwechslung zum Arbeitsalltag ist. Doch jetzt geht es ab in die Freizeit, bis es morgen wieder viel zu klären gibt. 

 

Noch einen Ressourcer-Tag erleben? Dann los!

 

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